Geistige Psychologie In der neuen Psychologie, der geistigen Psychologie, wird die Gegenwart aus der Einheit von Vergangenheit und Zukunft heraus verstanden. Diese neue Form der Psychologie versucht den Blickwinkel des einzelnen, aus dem das aktuelle Leben gesehen wird, radikal zu verändern. Im Überbewussten liegt ihr Ansatz, der als Ziel des Lebens betrachtet wird. Hier wird der Mensch nicht als getrenntes Individuum in der Welt gesehen, sondern als Teil der Menschheit, der einem ganz bestimmten Entwicklungsplan folgt. Erklärungen der innewohnenden Energien und Kräfte ermöglichen dem Menschen zu verstehen, welche Ebenen ihm Schwierigkeiten machen und wie er diese in Frieden bringen kann. Es bedarf ein grundlegend intellektuelles Verständnis der feinstofflichen Körper, wobei diese Form des Wissens transzendiert und in Erfahrung verwandelt werden muss. Nur so erlangt der Mensch wahres Wissen über sein Inneres Wesen. Wenn er diese Körper und Energien versteht, hat er die Fähigkeit sein Leben zu erschaffen. Er hat die Fähigkeit Gestalter des eigenen Lebens zu werden ohne Schuld und Vorwurf. Wissen, das er sich aneignen muss, und denken in neuen Zusammenhängen erschafft erst eine innere Erweckung neuer Bewusstseinsqualität. Das Studium der menschlichen Seele gehört ins Gebiet der Anatomie. (Andreas Vesalius) Diese neue Psychologie hat die Fähigkeit dem Menschen sein wahres Selbst entdecken zu lassen, sowie die Mechanismen zu erkennen, die ihn daran hindern, er selbst zu sein. Die Fähigkeit zu erkennen, dass der Mensch sich auf einem Entwicklungsweg befindet der schon vor diesem Leben begonnen hat und über sein Leben hinausgeht, ermöglicht Frieden. Der Weg der Seele mit seinen Entwicklungsstufen wird verstanden. Wir sprechen von Chancen, von Möglichkeiten, Dinge werden genau erklärt, sodass der Mensch den Faden seines Lebens wieder aufnehmen kann um dem Weg weiter zu folgen, denn jeder Mensch hat eine bestimmte Aufgabe und eine innere Berufung der er folgen sollte. «Bevor die Seele sehen kann, muss die innere Harmonie erlangt werden, und die leiblichen Augen müssen blind geworden sein für alle Illusion. Bevor die Seele hören kann, muss das Abbild (der Mensch) gegen dröhnenden Lärm ebenso taub werden wie gegen Geflüster, gegen die Schreie brüllender Elefanten ebenso wie gegen das leise Summen des goldenen Glühwürmchens. Bevor die Seele begreifen kann und sich erinnern darf, muss sie mit dem stillen Sprecher vereint sein, genau so wie sich die Form, zu welcher der Lehm gestaltet wird, zuerst mit dem Denken des Töpfers vereinigt. Denn dann wird die Seele hören und sich erinnern. Dann wird zum inneren Ohr die Stimme der Stille sprechen». Aus: H. P. B.: Die Stimme der Stille.